Bertramstraßenbewohner sind nun schlauer - Ahaeffekt nach dem Achselzucken

Betramstrasse

Achselzucken in der Bertramstraße. "Auf wen oder was geht unser Straßenname zurück?", wollen Dr. Ferdinand Kaufmann und seine Nachbarschaft in Wolsdorf wissen. Wir helfen gerne weiter.

Die Bertramstraße feierte erst vor kurzen ein kleines Jubiläum. Am 10. Februar 1909, vor ziemlich genau 110 Jahren, beschloss der Stadtrat diese Benennung, die zurückführt auf die alte Flurbezeichnung "Bertrams Weiher". Der Name dieser Flur findet sich in mehreren Plänen aus dem 19. Jahrhundert. Unser Bild zeigt einen Stadtplan von 1892.

Der 1892 aufgeführte "Bertrams Weiher" findet sich von der Innenstadt gesehen ein ganzes Stück hinter dem Neuenhof. Also auch ein ganzes Stück weg von der Straße "Am Bertrams Weiher", die man 1996, als auch die Kita Kinderburg gebaut wurde, so taufte.

Wo lag dieser sagenhafte Teich? Norbert Schmitz, Wolsdorfer Urgestein von der Papagei, verortet ihn auf dem Freibadgelände. Das heutige Gewässer "Am Park", bisweilen auch Bertrams Weiher genannt, sei von dem historischen Bertrams Weiher zu unterscheiden.

Auf dem Areal neben der Zeithstraße, vom Stallberg bis fast zum Neuenhof hinunter, zog sich bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein ein sumpfiges, mit Teichen durchsetztes Gebiet. Seit 1866 wurde hier Ton zur industriellen Weiterverarbeitung durch die Firma Lichtenberg abgebaut. Sie ist vielen Siegburgern noch gut in Erinnerung.

Aber schon lange vorher wusste man um die unterirdischen Schätze und holte sie aus dem Boden. Sehr gut möglich, dass hieraus einst der einem Mann namens Bertram zugehörige Weiher entstand. Quelle: Siegburgaktuell


25. Februar 2019 - 20:11 von Bernd -