Gedenken an Bombenangriff vor 75 Jahren auf Wolsdorf

Seit 2005 gedenkt die Interessengemeinschaft der Wolsdorfer Vereine alle fünf Jahre mit den Wolsdorfer Vereinen und Bürgern der Opfer der Bombenangriffe auf den Stadtteil im März 1945. So auch am 08.03.2020.

Der Gedenktag begann mit einem Gottesdienst in der Wolsdorfer Kirche St. Dreifaltigkeit. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Stefan Groß, erinnerte in seinen einleitenden Worten nicht nur an die Opfer der letzten Kriegstage, sondern auch die Toten der Anschläge in Halle
und Hanau. Er warb für eine tolerantere Gesellschaft, besonders in unserem Land und insbesondere in unserem Umfeld.

Die Zeitzeugin Liesel Schäfer berichtete von den Bombenangriffen am 9. und 10. März 1945, sprach über die 60 Freunde und Mitbürger, die im Bierkeller "Gumpert" im Wolsberg verschüttet wurden und das Tageslicht nie wieder sahen. Schäfer selbst gelangte wie durch ein Wunder nach draußen. Ihre Rettung aus dem Stollen, der für viele zum Grab wurde, war an Dramatik nicht zu überbieten.

Der Gottesdienst und die Gedenkfeier wurden von Kaplan Thorsten Kluck zelebriert und vom Kirchenchor St. Dreifaltigkeit, dem Tambourcorps "In Treue Fest" und den Wolsdorfer Vereinen gestaltet. Nach dem Gottesdienst folgte ein Gedenkzug zur Hubertuskapelle, die am 10. März 1945 völlig zerstört wurde und heute als Gedächtnisstätte für die Kriegsopfer dient. In einer kurzen Feier vor der Kapelle wurde im Beisein von Bürgermeister Franz Huhn ein Kranz niedergelegt. Zu ehren der Verstorbenen schwenkten die Fähnriche vom JGV Alt Wolsdorf und dem JGV Rosenhügel mit Trauerflor.

Ein paar Bilder befinden sich in der Galerie.

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9. März 2020 - 18:08 von Bernd -

Brückenbeton härter als gedacht Sperrung bis Mittwoch 19.02.2020

Viehtrift-sperrung

Härter als Beton? Zumindest war der Beton härter als gedacht. Daher verzögern sich die Arbeiten an der Autobahnbrücke über die Viehtrift. Wie Straßen.NRW mitteilt, bleibt die Unterführung bis Mittwoch, 19. Februar, 18 Uhr, für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Der Shuttlebus wird bis dahin weiterhin eingesetzt, verkehrt stündlich zwischen der Viehtrift, Hausnummer 19, und der Grundschule in der Jakobstraße. Rückfahrt anschließend ab Linienbushaltestelle "Seidenbergstraße". Erste Fahrt ist wochentags um 7.30 Uhr, am Wochenende eine Stunde später, letzter Transfer um 18.30 Uhr. Zusätzlich werden die Schülerinnen und Schüler um 16 Uhr an der Grundschule Wolsdorf abgeholt.

Für den Fahrzeugverkehr bleibt die Sperrung bis zum 16. April bestehen.


17. Februar 2020 - 20:56 von Bernd -

Viehtrift ab sofort gesperrt - So fährt das Shuttle

Viehtrift-gesperrt

Die A3-Unterführung Viehtrift ist im Rahmen der Brückensanierung vom 10. Februar, 8.30 Uhr, bis 17. Februar, 6.30 Uhr, komplett gesperrt werden. Weder Fahrzeuge noch Fußgänger können die Unterführung in diesem Zeitraum passieren. Teile der Brücke werden abgerissen. Ein Durchgang bzw. eine Durchfahrt wäre mit (zu) hohen Sicherheitsrisiken verbunden.

Die Stadt drängt die zuständige Behörde Straßen.NRW auf Arbeitsabläufe, die für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten.

Der Landesbetrieb hat sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Sperrungsankündigung bereit erklärt, einen von der Stadt organisierten Shuttlebetrieb zu finanzieren.

Der Shuttlebus wird Montag bis Freitag von 7.30 bis 18.30 Uhr stündlich und am Wochenende in der Zeit von 9 bis 18 Uhr, wiederum stündlich, eingesetzt. Zusätzlich werden die Schülerinnen und Schüler um 16 Uhr an der Grundschule Wolsdorf abgeholt.

Morgens zum Schulbeginn (7.30 Uhr) und am Nachmittag (16 Uhr) werden zunächst zwei Busse eingesetzt.

Der Bus startet an der Viehtrift, Höhe Hausnummer 19. Ausstieg ist an der Jakobstraße, vor der Grundschule. Anschließend fährt er an der Linienbushaltestelle "Seidenbergstraße" wieder zurück Richtung Viehtrift.

Ab dem 17. Februar steht die Unterführung Fußgängern wieder zur Verfügung. Für den Fahrzeugverkehr muss die Sperrung nach jetzigem Stand aufgrund der weiteren Bauarbeiten bis zum 16. April bestehen bleiben.


10. Februar 2020 - 20:47 von Bernd -

Die Ehrenabteilung begrüßt Michael "Migo" Meyer - Ein Leben für die Feuerwehr

Migo-feuerwerh

"Wenn der Pieper ging, dann bin ich gefahren. Egal, ob ich im Kino saß, mit meiner Frau ein Regal aufbaute oder im Tiefschlaf im Bett lag." Sagt Michael Meyer, der auf fast ein halbes Jahrhundert bei der Siegburger Feuerwehr zurückblickt. "Die Feuerwehr war mein Leben!"

Dieses Leben beginnt am 1. Januar 1973. Wenige Tage nach seinem 13. Geburtstag tritt der gebürtige Hohenlimburger, seit wenigen Jahren in Siegburg lebend, der Jugendfeuerwehr bei. Mit der Vollendung seines 16. Lebensjahrs, am 5. Dezember 1976, wird er Teil der Löschgruppe Wolsdorf, "meiner zweiten Familie. Der bin ich bis zum Schluss treu geblieben." Schluss? Zu seinem 60. Geburtstag wurde Meyer in die Ehrenabteilung aufgenommen. Damit endet der "aktive Dienst", bei Einsätzen ist "Migo", wie ihn seine Kameraden nennen, nicht mehr dabei. Doch seiner Löschgruppe, der er anderthalb Jahrzehnte vorstand, bleibt er erhalten, nimmt weiter an den Übungen teil.

Wenn Meyer auf seine Jahre bei der Feuerwehr zurückblickt, so erscheinen ihm viele der ungezählten Einsätze - "an manchen Tagen bin ich drei Mal raus, manchmal hatten wir nur eine Fahrt im Monat" - wie ein Film. Doch einmal funktioniert dieser "Selbstschutz" nicht. In den frühen Morgenstunden des 15. Juni 1993 steht die Obdachlosenunterkunft in der Kastanienstraße in Flammen. Meyer gehört zum Innenangriffstrupp, findet fünf der sechs Menschen, die durch das von einem Bewohner gelegte Feuer sterben. "Daran habe ich lange zu knabbern gehabt, auch wegen des sich daran anschließenden Medienrummels."

Doch sein Spezialgebiet war nie der Kampf gegen die Flammen. "Der ABC-Bereich, das war mein Ding", erzählt Meyer. Der "GW Mess", der Gerätewagen mit der Messausrüstung zur Ermittlung atomarer, biologischer und chemischer Gefahrenstoffe, zuständig für den gesamten Rhein-Sieg-Kreis, stand zwei Jahrzehnte unter seinem Kommando.

Hat sich in den mehr als vier Jahrzehnten etwas am "Hobby Feuerwehr" geändert? "Der technische Anspruch ist viel höher geworden", antwortet er ohne zu zögern. "Wer Technik mag, ist bei der Feuerwehr richtig aufgehoben!" Und was ist mit der Respektlosigkeit gegenüber Helfern, die heute oft Thema in den Medien ist? "Die hat es schon immer gegeben. Aber auch ganz viel Hilfsbereitschaft. Oft kommen Nachbarn nachts raus, wenn wir stundenlang im Einsatz sind, und bieten uns Kaffee an." Damit ist Meyer bei einem weiteren Thema, das ihm auf dem Herzen liegt. "In Deutschland wird es von vielen als selbstverständlich hingenommen, dass wir da sind und Menschen, Tiere oder Werte retten." In Siegburg hat sich dies aus seiner Wahrnehmung heraus mit dem Brand an der ICE-Trasse auf dem Brückberg im Hitzesommer 2018 geändert. "Aber von portugiesischen Verhältnissen, wo Feuerwehrleute fast Heldenstatus haben, sind wir noch weit entfernt", scherzt der Mann, der sich auch aktiv für die Partnerschaft mit den Bombeiros in Guarda eingesetzt hat.

Meyer zeigt sich besorgt, ob die Feuerwehr auch in Zukunft immer rechtzeitig zur Stelle sein wird. "Die Zahl der Aktiven ist in den letzten Jahren schleichend zurückgegangen." Mut macht ihm die erfolgreiche Nachwuchsarbeit. "Die Jugendfeuerwehr ist das A und O", sagt er, "knapp 80 Prozent unserer Aktiven stammen aus diesem Pool."

Zum Abschluss des Interviews möchte Meyer noch ein "persönliches Anliegen" loswerden. "Das Ganze konnte ich nur mit der Hilfe und dem Verständnis meiner Frau machen. Wenn die Frau nicht mitspielt, verliert die Feuerwehr einen Feuerwehrmann", bedankt er sich nicht nur bei seiner eigenen Gattin, sondern auch den Partnerinnen seiner Kameraden. Scherzhaft appelliert er: "Wir brauchen viel mehr Frauen, die ihren Mann zu uns schicken, wenn dieser sich mal wieder einen gemütlichen Abend im Fernsehsesel machen möchte!"

siegburgaktuell v. 01.02.2020


4. Februar 2020 - 22:17 von Bernd -

Bürger begrüßten Aktion von Feuerwehr und Ordnungsamt - Freie Fahrt für schnelle Hilfe

Feuerwehr-hubertuskapelle

"Haben Sie nichts Besseres zu tun?" Die Reaktion eines Mannes auf die Kontrollfahrt von Feuerwehr und Ordnungsamt am 18.12.2019 war glücklicherweise ein Einzelfall. Überwiegend wurde die Aktion "Freie Fahrt für schnelle Hilfe" positiv aufgefasst. Denn im Zweifel geht es um den eigenen Besitz, die eigene Gesundheit oder sogar das eigene Leben, wenn durch zu eng parkende Fahrzeuge die Einsatzkräfte bei der Anfahrt zu einem Unglücksort wertvolle Minuten verlieren.

Kritisch war die Situation unter anderem auf der Straße "Deichhaus". Obwohl es dort vor wenigen Monaten gebrannt hatte, standen Fahrzeuge so verkehrsbehindernd, dass die Anfahrt eines Feuerwehr-Fahrzeuges nicht möglich gewesen wäre. Auch in der Hubertusstraße gab es kein Durchkommen. Doch bevor der Abschleppwagen anrücken musste, realisierte der Fahrzeughalter die Situation und setzte dieses um.

Eng wurde es auch in den Wendehämmern: So wäre es im Einsatzfall in der Mozartstraße und in der Straße "Zum Jelsloch" zu Verzögerungen bei der Anfahrt der Einsatzfahrzeuge gekommen.

Insgesamt stellte das Ordnungsamt in zwei Stunden 18 Verwarnungen aus. Viel wichtiger ist aber, ein Bewusstsein zu schaffen, wie schnell unbedacht Menschenleben gefährdet werden können. So zeigte sich auch der Fahrer eines falsch abgestellten Fahrzeugs einsichtig: "Mir war gar nicht klar, dass hier kein Rettungswagen mehr durchpasst. Das jetzt live zu sehen, macht nachdenklich."


13. Januar 2020 - 22:12 von Bernd -