Fortsetzung im Drogenprozeß - BKA lässt sich Zeit

Am Montag ließ eine Entscheidung des BKA, ob die Ermittlungsakten heraus gegeben werden, noch auf sich warten. Dafür wurden Inhalte von Telefonüberwachungen präsentiert, was der Verteidiger nicht zu verhindern wusste. Diese förderten Erstaunliches über den angeblich seriösen Siegburger zutage. Denn in einer Vielzahl von Gesprächen mit seinem Bruder in Chile und Mitarbeitern seiner Firma in Südamerika habe Arturo G. zum Ausdruck gebracht: Er wolle für einen jeminitischen Scheich 500 Millionen libysche Dinare in 230 Millionen US-Dollar umtauschen. Seine Mitarbeiter sollten für dieses Geschäft südamerikanische Banken gewinnen. G. habe gesagt, es sei ein sehr gefährliches, aber gutes Geschäft. Schlimmer als Drogen. Zu seinem Bruder habe er auch gesagt, sogar Bin Laden könne in die Sache verwickelt sein. Als Staatsanwältin Ziegenberg fertig ist, ist es Arturo G. offensichtlich auch: Mit geschlossenen Augen sitzt er neben seinen Verteidigern. Der Prozeß wird fortgesetzt.


1. März 2005 - 18:14 von Bernd -